DSGVO im E-Mail-Marketing 2025 – Was wirklich zählt

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt seit 2018 – aber 2025 ist sie aktueller denn je. Abmahnungen, Unsicherheit und Vertrauensverlust drohen besonders beim E-Mail-Marketing. Wer rechtssicher laut DSGVO im E-Mail-Marketing 2025 arbeiten will, braucht klare Standards, Tools mit DSGVO-Konformität und ein Verständnis für die wichtigsten Anforderungen.

In diesem Artikel erfährst du, was 2025 wirklich zählt, um dein E-Mail-Marketing DSGVO-konform und zukunftssicher umzusetzen.


Warum DSGVO im E-Mail-Marketing so wichtig ist

  • 📬 Du verarbeitest personenbezogene Daten (E-Mail = Identitätsmerkmal)
  • 👥 Du bist für Einwilligung, Löschung & Sicherheit verantwortlich
  • 💰 Bei Verstößen drohen Bußgelder bis zu 20 Mio. €
  • 🔐 Vertrauen ist ein Conversion-Faktor – und rechtssichere Prozesse schaffen Vertrauen

Kurz: DSGVO ist kein Bürokratie-Monster, sondern eine Chance, professionell und sauber zu arbeiten.


1. Double-Opt-In ist Pflicht (praktisch & juristisch)

Ohne bestätigte Einwilligung keine E-Mail – so einfach ist es. Nur mit Double-Opt-In (DOI) kannst du nachweisen, dass der Empfänger dem Versand zugestimmt hat.

Was das bedeutet:

  • Formular mit Checkbox („Ich möchte den Newsletter erhalten“)
  • Bestätigungs-E-Mail mit Klicklink
  • Protokollierung von Zeit, IP & Zustimmungstext

💡 Tools wie GetResponse, Brevo und ConvertKit bieten DOI-Funktionen standardmäßig an.


2. Auftragsverarbeitung (AV-Vertrag) abschließen

Du nutzt ein Tool = du gibst Daten in fremde Hände. Also brauchst du laut Art. 28 DSGVO einen Vertrag zur Auftragsverarbeitung (AVV).

Was muss drinstehen?

  • Wer ist „Verarbeiter“ (z. B. Brevo)?
  • Welche Daten werden verarbeitet?
  • Welche Sicherheitsmaßnahmen gelten?

Gut zu wissen:

  • Brevo: AVV im Account direkt verfügbar (EU)
  • GetResponse: AVV im Kundenportal aktivierbar (EU)
  • ConvertKit: AVV auf Anfrage, nur mit Standardvertragsklauseln (USA)

3. Serverstandort & Datenübertragung prüfen

Seit dem Ende des „Privacy Shields“ ist der Daten-Export in Drittländer (z. B. USA) heikel. Du musst garantieren können, dass personenbezogene Daten geschützt sind.

ToolServerstandortDSGVO-Eignung
BrevoDeutschland/Frankreich (EU)✅ sehr gut
GetResponsePolen (EU)✅ gut
ConvertKitUSA (Amazon AWS)⚠️ eingeschränkt (SCCs nötig)

💡 Für maximale Sicherheit empfiehlt sich ein Tool mit EU-Hosting.


4. Datenschutzerklärung & Formulartexte

Schon das Anmeldeformular für deinen Newsletter muss DSGVO-konform sein. Das heißt:

  • Link zur Datenschutzerklärung
  • Klartext, was man bekommt (z. B. „1×/Woche Tipps zu XY“)
  • Kein vorangekreuztes Opt-In

Beispiel:
„Ich möchte den wöchentlichen E-Mail-Newsletter erhalten und habe die Datenschutzerklärung gelesen.“

Tipp: Nutze Plugins wie Complianz oder WP DSGVO Tools, um deine Formulare rechtssicher aufzusetzen.


5. Datenlöschung & Widerruf ermöglichen

Jeder Empfänger hat das Recht auf:

  • Datenlöschung („Vergiss mich“)
  • Widerruf der Einwilligung („Ich will keine Mails mehr“)
  • Datenexport (z. B. auf Anfrage)

Wichtig:

  • Jede Mail braucht einen funktionierenden Abmeldelink
  • Die Löschung muss technisch nachvollziehbar dokumentiert sein
  • Tools wie Brevo oder GetResponse bieten das automatisch – ConvertKit nur teilweise

6. Sicherheit: 2FA, Rollenrechte, Verschlüsselung

Auch technische Sicherheit ist Teil der DSGVO:

  • Zugriffssteuerung für Teammitglieder (z. B. Rollen & Rechte)
  • 2-Faktor-Authentifizierung (2FA)
  • sichere Passwörter & Verschlüsselung

Was bieten die Tools?

  • Brevo: 2FA, Rollenverwaltung, verschlüsselte Kommunikation ✅
  • GetResponse: 2FA & Rechteverwaltung ✅
  • ConvertKit: 2FA manuell aktivierbar ⚠️

7. Was passiert bei Verstößen?

DSGVO-Verstöße im E-Mail-Marketing sind nicht selten – und können teuer werden:

  • Mehrere 5-stellige Bußgelder in Deutschland pro Jahr
  • Abmahnungen durch Wettbewerber
  • Reputationsschäden (z. B. schlechte Bewertungen, Berichterstattung)

Beispiel: Ein Unternehmen wurde mit 10.000 € Bußgeld belegt, weil es keinen DOI verwendet hat.


Fazit: DSGVO im E-Mail-Marketing ist Pflicht – aber machbar

Du brauchst kein Jurastudium, um DSGVO-konform zu arbeiten – aber das richtige Tool, saubere Prozesse und ein bisschen Wissen.

Wer 2025 datenschutzsicher E-Mail-Marketing betreiben will, achtet auf:

  • Double-Opt-In ✅
  • AV-Vertrag ✅
  • EU-Server ✅
  • Abmeldelink & Datenlöschung ✅
  • Transparente Kommunikation ✅

Empfehlung:
Wähle ein Tool mit integrierten DSGVO-Standards wie Brevo oder GetResponse – oder schau dir unseren Vergleich an:

👉 Zum Tool-Vergleich »


FAQ – DSGVO im E-Mail-Marketing 2025

Brauche ich einen AV-Vertrag, wenn ich ein Tool nutze?

Ja, immer. Egal ob Free-Plan oder Premium – ohne AVV kein rechtssicherer Einsatz.

Ist ConvertKit DSGVO-konform?

Formal ja, aber nur mit SCCs und manuellem AV-Vertrag. Nicht empfehlenswert für datensensible Branchen.

Was ist die beste DSGVO-Lösung?

Tools mit EU-Hosting, Standardfunktionen wie DOI & Löschung – z. B. Brevo oder GetResponse.

Muss ich die Einwilligung protokollieren?

Ja, inkl. IP-Adresse, Zeitstempel & Text. Gute Tools machen das automatisch.

Wie sicher sind meine Daten in E-Mail-Tools?

Wenn du ein seriöses Tool wählst und 2FA aktivierst: sehr sicher. Finger weg von No-Name-Tools ohne Impressum.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen