Content-Kuration im Newsletter: Mehrwert statt Eigenwerbung
1. Einleitung: Warum Content-Kuration im Newsletter wirkt
Wer regelmäßig E-Mail-Newsletter verschickt, kennt das Dilemma: Die Öffnungsraten stagnieren, die Klickrate ist mau, echte Interaktion bleibt aus. Oft liegt es daran, dass Newsletter allzu werblich daherkommen. Produktvorstellungen, Rabattcodes, Unternehmensnews – alles dreht sich nur um „Wir“. Dabei vergessen viele Marketer: Nutzer:innen abonnieren keine Eigenwerbung, sondern Mehrwert.
An dieser Stelle kommt die Content-Kuration im Newsletter ins Spiel. Sie holt externe Inhalte mit hoher Relevanz ins Zentrum der Kommunikation – und schafft so echte Wertschätzung beim Empfänger. In diesem Beitrag erklären wir, wie Content-Kuration funktioniert, warum sie so effektiv ist und wie du sie strategisch umsetzt.
2. Relevanz: Das Problem mit zu viel Eigenpromotion
Viele Unternehmen nutzen ihren Newsletter ausschließlich als Vertriebskanal. Das ist auch naheliegend – schließlich lassen sich per E-Mail direkt Angebote, Leistungen oder neue Features an den Mann oder die Frau bringen. Doch genau darin steckt das Problem: Wer jeden Mittwoch einen Werbestrahl versendet, mutiert für viele Empfänger:innen zum Spam-Absender.
Im Gegensatz dazu steht die Idee der Content-Kuration im Newsletter. Statt immer nur eigene Inhalte zu senden, wirst du zum echten kuratierten Informations-Hub. Du zeigst: „Ich denke mit, ich denke weiter, ich empfehle das Beste – auch wenn es nicht von mir kommt.“ Und dieser Perspektivwechsel bringt konkrete Vorteile:
- Steigerung der Öffnungs- und Klickraten
- Aufbau vertrauensvoller Beziehungen zu Leser:innen
- Positionierung als Meinungsführer in deiner Branche
- Mehr Touchpoints ohne zunehmende Werbemüdigkeit
E-Mails haben einen hohen ROI – aber nur, wenn Inhalte auch gelesen werden. Wie relevant deine Inhalte sind, entscheidet nicht der Absender, sondern der Empfänger. Und der will Auswahl, Qualität und kuratierte Vielfalt.
3. Lösungen & Tipps: So gelingt Content-Kuration im Newsletter
Die gute Nachricht: Du musst das Rad nicht neu erfinden. Mit den richtigen Methoden und Tools lässt sich Content-Kuration gezielt in deinem E-Mail-Marketing implementieren. Hier die wesentlichen Schritte.
3.1 Die Zielgruppe verstehen
Was treibt deine Leser:innen um? Welche Fragen stellen sie sich? Welche Probleme wollen sie lösen? Die beste Kuration beginnt mit Empathie. Wenn du die Interessen deiner Zielgruppe kennst, findest du auch passgenaue Inhalte – ganz gleich, ob Blogartikel, Tools, Studien oder inspirierende Stories.
3.2 Recherchieren und prüfen
Nicht jeder Artikel eignet sich zur Weiterempfehlung. Achte auf Qualität, Aktualität und Seriosität. Quellen wie Fachblogs, Whitepaper, Webinare, Podcasts oder YouTube-Kanäle liefern oft hochwertiges Material – wenn sie zur Zielgruppe passen. Ein Beispiel: Für dein Marketing-Team bieten sich Inhalte wie dieser ausführliche ConvertKit-Test an – er hilft konkret bei der Toolauswahl.
3.3 Kuratieren statt kopieren
Bei der Kuration geht es nicht darum, Inhalte einfach zu duplizieren. Viel mehr solltest du sie einordnen, kommentieren und anreichern. Warum empfiehlst du diesen Artikel? Was ist die wichtigste Erkenntnis? Warum lohnt das Lesen? Ergänze deine Stimme zur Quelle – und mach den Mehrwert für Leser:innen greifbar.
3.4 Struktur schafft Vertrauen
Nutzer:innen schätzen Klarheit. Eine konsistente Struktur hilft, Inhalte schnell zu erfassen. Hilfreich sind z. B. Formate wie:
- Top 3 der Woche: Drei lesenswerte Fachartikel mit Kurzkommentar
- Fundstück des Monats: Ein herausragendes Video, Tool oder Interview
- Dossier: Ein Thema, mehrere Sichtweisen, eine Einordnung
3.5 Tools für die Content-Kuration
Es gibt zahlreiche Tools, die bei der Kuration helfen. Dienste wie Pocket, Feedly, Zest, Curata oder Flipboard helfen beim Sammeln und Organisieren. Viele E-Mail-Marketing-Tools bieten zudem Integrationen für automatisierte Kuration mit Tracking-Funktionen. Wichtig: DSGVO-Konformität stets im Blick behalten – wie es etwa der GetResponse-Test sehr gut zeigt.
4. Beispiele & Vergleiche: So sieht gute Content-Kuration aus
4.1 Beispiel: Kuratierter Newsletter aus der Tech-Branche
Das US-amerikanische Unternehmen „CB Insights“ verschickt wöchentlich einen Newsletter, der vor allem durch exzellente Content-Kuration überzeugt. Fachartikel, Datenvisualisierungen und humorvolle Einordnungen zum Thema Start-ups und Tech-Trends machen das Mailing zur Pflichtlektüre für Entscheider:innen.
4.2 Beispiel: HR & Recruiting
Der Newsletter „Recruiting Brief“ kuratiert Beiträge aus zahlreichen HR-Blogs. Leser:innen erhalten so einen Überblick über aktuelle Trends in der Recruiting-Welt – kompakt, relevant und angereichert mit kurzen Kommentaren. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie Content-Kuration im Newsletter echten Expertenstatus erzeugen kann.
4.3 Vergleich: Eigenwerbung vs. Kuration
Merkmal | Eigenwerbung | Content-Kuration |
---|---|---|
Fokus | Unternehmensinhalte | Fremdinhalte mit Einordnung |
Wahrnehmung | Selbstbezogen | Hilfreich |
ROI-Langfrist | Begrenzt | Wachsend |
Trust-Faktor | Mittelmäßig | Hoch |
Ein weiteres Tool, das Kuration besonders einfach integriert, ist Brevo (ehemals Sendinblue). In unserem Test zeigt sich, wie Content-Module flexibel zusammengestellt werden können – ideal für kuratierte Mailings.
5. Fazit: Mit kuratiertem Content Leser:innen gewinnen
Content-Kuration im Newsletter bringt Leser:innen echten Mehrwert – und Unternehmen nachhaltige Reichweite. Statt sich auf Eigenwerbung zu beschränken, öffnen sich starke Marken für Quellenvielfalt, Aufklärung und kritische Auswahl. So entsteht ein Format, das nicht stört, sondern geschätzt wird.
Ob du individuelle Beiträge sammelst, trendige Tools präsentierst oder Expertenmeinungen vergleichst: Entscheidend ist, dass du die richtigen Inhalte mit dem richtigen Kontext kombinierst. Dein Newsletter wird so zur liebsten Lektüre – nicht zur nächsten Werbemail. Wer heute Wert stiftet, verkauft morgen überzeugender.
Weitere hilfreiche Beiträge rund ums Thema:
- 👉 Großer Vergleich der besten E-Mail-Marketing-Tools [hier entlang]
- 👉 GetResponse im Test: DSGVO, Preise & mehr [hier entlang]
- 👉 ConvertKit Review: Wie gut ist das Tool wirklich? [hier entlang]
- 👉 Brevo Erfahrungsbericht: E-Mail-Marketing im Check [hier entlang]